Die damals schwangere Kurdin Gazale war im Februar 2005 mit ihrer einjährigen Tochter vom Landkreis Hildesheim in die Türkei abgeschoben worden. Ihr Mann Ahmed Siala und die beiden älteren Töchter blieben in Deutschland. Heiko Kaufmann von Pro Asyl kritisierte bei einer Kundgebung am Samstag, weder der Landkreis noch das Innenministerium beachteten den Artikel 3 der UN-Kinderrechtskonvention. Demnach sei das Kindeswohl immer vorrangig zu behandeln. Die Kinder von Ahmed und Gazale aber wüchsen auf, ohne ihren Vater bzw. Mutter sehen zu können.
Über 1.200 Menschen haben laut dem niedersächsischen Flüchtlingsrat einen Appell an Ministerpräsident David McAllister für Gazales Rückkehr unterschrieben. Die Behörden lehnen die Zusammenführung der Familie weiterhin ab.
cly