Die geplante Kindergrundsicherung übergeht junge Menschen, die in Wohngruppen aufgewachsen sind. Dies kritisiert eine Reihe von Expertinnen und Experten aus dem wissenschaftlichen Bereich, darunter auch Prof. Dr. Wolfgang Schröer, der an der Universität Hildesheim die Fachstelle "Leaving Care" inne hat. Junge Menschen, die in Wohngruppen, Heimen oder Pflegefamilien aufwachsen, würden im aktuellen Entwurf zur Einführung einer Kindergrundsicherung nicht berücksichtigt, obwohl sie nach ihrem Auszug häufig in existenzielle Notlagen geraten.
Solche "Careleaver*innen" kämen ganz überwiegend aus sehr schwierigen Lebensverhältnissen, und ihr junges Erwachsenenalter sei geprägt von besonders prekären finanziellen Verhältnissen - von ihren Eltern würden sie finanziell häufig kaum oder gar nicht unterstützt, und einige bräuchten zu ihrem Schutz auch weiterhin den Abstand zu ihnen. Die Expertinnen und Experten haben deshalb konkrete Änderungen für das Bundes-Kindergrundsicherungs-Gesetz vorgeschlagen.
Nach der derzeitigen Rechtssprechung könnten Kinder zwar selbst Anspruchsberechtigte für einen Garantiebetrag sein, aber nur unter der Voraussetzung, entweder Vollwaise zu sein, oder den Aufenthaltsort der leiblichen Eltern nicht zu kennen. Die gehe an der Lebenswirklichkeit von Careleaver*innen vorbei: Die wenigsten seien Vollwaisen, und in einer Vielzahl der Fälle bestehe zu den Eltern aus gutem Grund kein Kontakt.
Werde die Rechtslage nicht geändert, stünden sie also weiter vor der Wahl, sich entweder dem hoch belastenden Kontakt bis hin zur Gefahr einer erneuten Traumatisierung auszusetzen oder auf die Kindergrundsicherung zu verzichten und so in gesteigerter Armut zu verharren. Mit Blick auf den vorgesehenen Zusatzbetrag sei außerdem als Voraussetzung das Zusammenleben in einer Familiengemeinschaft genannt - was wiederum Careleaver*innen vollständig ausschließe.
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Zwei Brautpaare haben sich gestern in der Heinz von Heiden-Arena in Hannover - dem Stadion von Hannover 96 - das Ja-Wort gegeben. Diese Premiere sollte eigentlich am Spielfeldrand stattfinden, so der Evangelische Pressedienst, wegen des Regens aber wurde die Zeremonie kurzfristig in die Business-Lounge verlegt, mit Blick auf das Spielfeld.
Ab nächstem Jahr wolle das Standesamt Hannover das Stadion generell als besonderen Ort für Trauungen aufnehmen, mit zunächst fünf Terminen für 25 Paare ab Mai. Dafür werde dann eine Gebühr von 537 Euro fällig. Andere besondere Orte in Hannover für Trauungen seien bereits etwa der Zoo, die Herrenhäuser Gärten oder auch ein Solarboot auf dem Maschsee.
Fußballstadien als Standesamt-Ersatz gebe es bereits u.a. bei Borussia Dortmund, Schalke 04 oder Werder Bremen. Die Zeremonien würden dabei meist in der Loge oder im Stammtischbereich, oder auch in Stadionkapellen vollzogen. Das Spielfeld werde nur in einzelnen Fällen betreten, wobei dann die Paare durch den Spielertunnel kommen, mitunter begleitet durch eingespielte Fangesänge.
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Nach einem Fall von Vandalismus auf dem Spielplatz an der Martin- Luther-Straße muss ein 15 Jahre alter Feldahorn gefällt werden. Wie auf einem Foto der Stadt zu sehen ist, wurde ihm fast die gesamte Rinde abgeschlagen. Außerdem wurden demnach an einer Netzschaukel in der Nähe die Schraubverbindungen gelöst, sodass sie vorübergehend unbenutzbar ist. Die Stadt hat in der Sache Strafantrag bei der Polizei gestellt, sachdienliche Hinweise werden dort unter Telefon 0 51 21 - 939 115 entgegengenommen.
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Bei einem schweren Verkehrsunfall bei Brüggen ist heute gegen 9 Uhr eine 70 Jahre alte Frau aus Freden ums Leben gekommen. Laut Bericht war ein 40 Jahre alter VW-Fahrer aus Coppenbrügge auf der B3 in Richtung Alfeld auf die Gegenfahrbahn geraten - warum, ist unklar. Er kollidierte dort zunächst mit dem Audi einer 28-Jährigen und danach mit dem Skoda der Fredenerin. Diese wurde in Folge in ihrem Auto eingeklemmt und verstarb noch am Unfallort, die anderen Beteiligten wurden mit teils schwersten Verletzungen ins Krankenhaus gebracht.
Die B3 musste bis in den späteren Nachmittag voll gesperrt werden, der entstandene Sachschaden wird auf insgesamt rund 40.000 Euro geschätzt. Drei Rettungswagen, ein Notarzt und die freiwilligen Feuerwehren der Ortschafen Banteln, Eime und Gronau mit 28 Einsatzkräften waren neben der Polizei vor Ort. Diese ermittelt nun und bittet Zeugen des Unfalls, sich ans Kommissariat Elze unter der Telefonnummer 0 50 68 - 933 80 zu wenden.
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An diesem Donnerstag ist der 3. Bundesweite Warntag. Dann wird das Bundesamt für Bevölkerungsschutz und Katastrophenhilfe (BBK) gegen 11 Uhr das Modulare Warnsystem des Bundes auslösen, was Meldungen an verschiedene Weitergabestationen zur Folge hat, darunter entsprechende Apps für Mobiltelefone wie etwa NINA oder BIWAPP, Rundfunk- und Fernsehsender oder etwa digitale Anzeigetafeln. Außerdem können die Kommunen im Land zeitgleich ihre eigenen Warnmöglichkeiten wie etwa Sirenen testen. Die Aktion startet bundesweit um 11 Uhr und soll nach spätestens 45 Minuten beendet sein.
Hier im Kreisgebiet werden soweit vorhanden Sirenen eingesetzt, und für den Bereich Alfeld würden auch Lautsprecherwagen des ABC-Zugs testhalber eingesetzt, teilt der Landkreis mit. Die Stadt Hildesheim teilt anlässlich des Themas mit, dass im Stadtgebiet in Kürze der Aufbau eines Netzes mit 33 Sirenen-Standorten beginnen wird. Weitere Informationen zum Thema gibt es unter www.warnung-der-bevoelkerung.de, Rückmeldungen zur Aktion werden unter www.warntag-umfrage.de gesammelt.
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