Streit um "Schröder-Fenster" für die Marktkirche geht weiter – Radio Tonkuhle Hildesheim
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Der Rechtsstreit um ein neues Fenster für die Marktkirche in Hannover geht weiter: Der Erbe des verstorbenen Architekten Dieter Oesterlen hat Berufung gegen das Urteil des Landgerichts Hannover eingelegt, das den Einbau der Fenster erlaubt hatte.

Das "Reformationsfenster" im Wert von rund 150.000 Euro wurde von Altkanzler Gerhard Schröder gestiftet und soll auf der Südseite der Marktkirche installiert werden. Georg Bissen will dies verhindern. Er ist der Erbe von Oesterlen, der die Kirche nach dem Krieg wieder aufgebaut hatte, und bezieht sich dabei auf dessen Urheberrecht. Bissens Ansicht nach passt das Fenster nicht in die Kirche und würde die Optik des eher schlichten Innenraums beeinträchtigen.

Das Landgericht hatte Mitte Dezember entschieden, dass ein Eingriff ins Urheberrecht in diesem Fall gerechtfertigt sei, weil die Marktkirche als "Gebrauchskunstwerk" einzustufen sei, das nicht unveränderlich bleiben müsse wie ein Denkmal. Die Richter stützten sich dabei auf das kirchliche Selbstbestimmungsrecht und die Religionsfreiheit.

fx

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