Bundesgesundheitsminister tritt Diskussion über Impfzentren los – Radio Tonkuhle Hildesheim
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Bundesgesundheitsminister Jens Spahn (CDU) hat Forderungen unterstützt, Ende September geschlossene Impfzentren wieder zu öffnen, und damit eine kontroverse Diskussion entfacht. Zunächst hatten einzelne Stimmen wie der SPD-Gesundheitsexperte Karl Lauterbach die Wiederöffnung gefordert, nun schloss sich Spahn dem an - "um möglichst vielen möglichst schnell eine Auffrischungsimpfung zu ermöglichen", sagte er der Rheinischen Post. Weitere Unterstützung dafür gab es u.a. von der Bundesärztekammer und deren Präsident Dr. Klaus Reinhardt.

Kritik dagegen gab es in Niedersachsen sowohl von der Ärztekammer als auch von der Landesregierung. Ein Sprecher der Kammer sagte heute, es gebe keinen Grund zum Aktionismus: Die niedergelassenen Ärztinnen und Ärzte hätten in den vergangenen Monaten „in hervorragender Weise“ bewiesen, dass sie die anstehenden Booster-Impfungen bewältigen könnten.

Niedersachsens Gesundheitsministerin Daniela Behrens (SPD) zeigte sich über Spahns Vorstoß "höchst irritiert". Er sei schließlich der gleiche Minister, der die Finanzierung der Impfzentren und die Belieferung der Länder mit Impfstoff zum 30. September eingestellt habe. Sie erwarte, dass es bei den Impfungen in Praxen bald eine deutliche Zunahme geben werde. Da die Impfdynamik derzeit zu gering sei, stehe sie in Gesprächen mit der Kassenärztlichen Vereinigung über weitere Maßnahmen, um den Prozess zu vereinfachen.

fx

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