Frankfurt
Die geplante Abschiebung der Iranerin Zarah Kameli ist im letzen Moment gestoppt worden. Nachdem die 25 jährige während der Abschiebung zusammenbrach, weigerte sich der Pilot der Maschine die junge Frau mitzunehmen, berichtete der Sprecher der Bundesgrenzschutzes. Kameli hatte im Jahr 2004 einen Antrag auf politisches Asyl gestellt, der abgelehnt worden war.
Erst vor kurzem hatte der niedersächsische Flüchtlingsrat einen Appell an Innenminister Uwe Schünemann gerichtet, den Fall vor dem Hintergrund des neuen Zuwanderungsgesetzes erneut zu prüfen. Kamelis Abkehr vom Islam und ihre neue Lebensgemeinschaft mit einem ebenfalls zum christlichen Glauben konvertierten Iraner könnten mit einer Verfolgung bis hin zur Steinigung geahndet werden, so Flüchtlingsrat-Sprecher Kai Weber.
Durch die nun gescheiterte Abschiebung wird Kameli heute wieder ins Langenhagener Abschiebegefängnis gebracht, teilte der Grenzschutz mit. Das niedersächsische Innenministerium teilte mit, dass Kameli schnellstmöglich abgeschoben würde, sobald ihr Gesundheitszustand dies zulasse. Es gäbe keine andere rechtliche Handhabe.
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