Braunschweig.
Die Abschiebung der Iranerin Zahra Kameli kann nach Angaben des Braunschweiger Verwaltungsgerichts möglicherweise wegen Krankheit gestoppt werden.
Das teilt der epd in einer Pressemitteilung mit.
Im Asylverfahren habe sich das Gericht bisher noch nicht mit der Frage befasst, ob die Abschiebung aufgrund des Gesundheitszustandes der 24-Jährigen zu unterbleiben habe, sagte am Montag Gerichtssprecher Torsten Baumgarten.
Ein entsprechender Antrag liege noch nicht vor und sei an den Landkreis Goslar als Ausländerbehörde zu richten.
Die Iranerin wird derzeit in einem Frankfurter Krankenhaus behandelt, nachdem die Abschiebung am Donnerstag in letzter Minute durch den
Piloten abgebrochen worden war.
Wegen ihrer Scheidung und dem Übertritt zum christlichen Glauben drohen der Frau im Iran schwere Strafen bis zur Steinigung.
Der Niedersächsische Flüchtlingsrat kündigte am Montag ein psychiatrisches Gutachten über den Zustand der Iranerin an und will gleichzeitig ein Gutachten zur Verfolgungsgefährdung der Frau im Iran in Auftrag geben.
kh