Hildesheim
Die Stadtwerke haben die Anteile an ihrer Tochter Energieversorgung Hildesheim EVI möglicherweise unter Wert verkauft.
Das wird durch die Zeugenaussagen der Vertreter des Käuferkonsortiums Thüga/ Ruhrgas im Pecunia-Prozess immer deutlicher.
Die Mitarbeiter des 1999 mit dem Bieterverfahren betreuten Beratungsunternehmens Berenberg Consult wurden in nahezu allen Aussagen der bisher gehörten Zeugen der Käuferseite als wenig qualifiziert beschrieben.
Das bestätigte auch die Thüga-Juristin Gabriele Applenz in der gestrigen Verhandlung.
Sie denke, der Evi-Anteilsverkauf sei das erste Geschäft in der Energiebranche gewesen, an dem Berenberg beteiligt war, sagte sie, auf die Kompetenz von Berenberg angesprochen.
Auch der gestern vernommene Ruhrgas-Jurist Stefan Kamphus kritisierte die fehlende Pressearbeit der Berater im Zusammenhang mit dem Bieterverfahren.
Wörtlich sagte Kamphus: „Wir hatten keinen Druck. Berenberg war nicht professionell, die hätten mehr rausholen können.“
kh