Kritik an Wohngeldbemessungspraxis für Arbeitslosengeldpraxis – Radio Tonkuhle Hildesheim
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Hildesheim

Im Rahmen einer Podiumsdiskussion zum Thema Unterkunftskosten für Arbeitslosengeld-II-Empfänger wurde gestern Kritik an Stadt und Landkreis Hildesheim geübt.
Das an ALG II-Empfänger ausgezahlte Wohngeld sei zu niedrig angesetzt.

Dadurch kämen viele Menschen in die Situation, sich ihre Wohnung nicht mehr leisten zu können und umziehen zu müssen.
Nach Angaben des Leiters des Fachbereichs Soziales des Landkreises, Ulrich Wöhler, seien deutlich über 3000 Personen betroffen.

Die Teilnehmer der Podiumsdiskussion betonten, dass das Wohngeld eine sehr niedrige Miete voraussetze.
In Hildesheim gäbe es aber nicht genug Wohnraum in dieser Preislage.
Für die Betroffenen entstünden Probleme bis hin zur Obdachlosigkeit.
Zusätzlich bestehe die Gefahr einer Ghettobildung.

Volker Spieth vom Mieterverein Hildesheim bezog sich auf einen Grundstücksmarktbericht des Katasteramtes.
Die untersten Mieten dieses Berichts lägen immer noch um einen Euro pro Quadratmeter über den Sätzen des Landkreises.
Spieth sprach sich dafür aus, langfristig einen Mietspiegel zu erstellen.

Dieser Vorschlag wurde von zahlreichen Politikern inzwischen zurückgewiesen: Ein Mietspiegel koste sehr viel Geld und müsse regelmäßig überarbeitet werden.

fx

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