Hannover
Niedersächsische Milchbauern haben am Mittwochmorgen gegen zu niedrige Milchpreise protestiert.
In Wenzendorf im Kreis Harburg blockierten etwa 120 Landwirte die Zufahrt zum Zentrallager einer Discountkette.
Auch beim Milchverarbeiter Nordmilch in Zeven bei Rotenburg/Wümme protestierten Bauern.
Die Landwirte werfen den Discountern vor, durch ihre Preispolitik für den niedrigen Milchpreis mitverantwortlich zu sein.
Nach Aussagen des Geschäftsführers des Bundesverbandes der deutschen Milchviehhalter Nord, Eckehard Harder, bräuchten die Landwirte einen Abnahmepreis von mindestens 35 Cent pro Kilogramm Milch, um wirtschaftlich arbeiten zu können. Zur Zeit erhieten sie rund 26 Cent.
Sollten bei den anstehenden Milch-Preis-Verhandlungen zwischen den Molkereien und den Discountern nicht Preise durchgesetzt werden, die den Milchbauern eine Überlebenschance liessen, stünden rund 100.000 Arbeitsplätze auf dem Spiel, so Harder weiter.
cly