Hildesheim.
Vor dem Landgericht Hildesheim wird seit Mittwoch ein Fall verhandelt, bei dem ein 50-jähriger Mann seiner Frau tödliche Rippenbrüche zugefügt und ihrem Leiden mehrere Wochen lang zugeschaut haben soll.
Der Mann, der zum Tatzeitpunkt 128 Kilogramm wog, soll sich laut Staatsanwaltschaft bei einem Streit auf den Oberkörper seiner Frau gesetzt und ihr dabei 18 Rippen gebrochen haben. Die 46-Jährige starb im Mai 2006 an den Folgen der Verletzungen. Im Krankenhausbesuch sollen anderthalb Tage nach dem Vorfall nur wenige Frakturen festgestellt worden sein – die Frau ging trotz ihrer Beschwerden nicht erneut zum Arzt. Der Angeklagte bestreitet die Vorwürfe gegen ihn. Sein Sohn, der 2006 die Polizei verständigte, verweigerte am Mittwoch die Aussage. Der Prozess wird kommenden Montag fortgesetzt.
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