Hildesheim.
Der hildesheimer Oberstaatsanwalt Bernd Seemann hat in Bezug auf den Fall der vergewaltigten 13jährigen den Leiter des "Kriminologischen Forschungsinstituts Niedersachsen", Christian Pfeiffer, kritisiert.
Seemann sagte im Gespräch mit Radio Tonkuhle, es sei nicht richtig, Aussagen über den kulturellen oder sozialen Hintergrund der Angeschuldigten zu machen.
Woher Pfeiffer sein Wissen habe, sei ihm unbekannt.
Die Staatsanwaltschaft Hildesheim halte sich an die Presse-Richtlinien, die bei Jugendsachen derartige Aussagen nicht vorsehen.
Pfeiffer hatte vergangene Woche geäußert, man müsse bei der Betrachtung des Falls die türkische Herkunft der Angeschuldigten berücksichtigen.
Diese wüchsen in einer ausgeprägten Macho-Kultur auf.
Die Jugendlichen werden beschuldigt, ein 13jähriges Mädchen aus Drispenstedt mehrfach vergewaltigt zu haben.
Laut Oberstaatsanwalt Seemann befindet sich das Mädchen nicht mehr in der Stadt.
cly