Hildesheim.
Der Niedersächsische Flüchtlingsrat hat die Abschiebung von vier Angehörigen einer Flüchtlingsfamilie aus dem Libanon scharf kritisiert.
Die siebenköpfige Familie sei vom Landkreis Hildesheim nach 15-jährigem Aufenthalt "überfallartig" auseinandergerissen worden, hieß es.
Wie der evangelische Pressedienst meldet, sind die Mutter und drei ihrer Kinder noch am gleichen Tag in die Türkei geflogen worden, obwohl keiner von ihnen die türkische Sprache beherrscht.
Nach Angaben des Flüchtlingsrats blieben der kranke Vater und seine suizidgefährdete Tochter nach der Abschiebung zurück. Sie befinde sich in klinischer Behandlung.
Aufgrun der jüngsten Ereignisse wirft der Flüchtlingsrat dem Landkreis Hildesheim eine besonders rigorose Abschiebungspraxis vor.
msch