Hannover.
Nachdem der SPD-Vorsitzende Franz Müntefering auf eine Kandidatur für eine weitere Amtszeit verzichtet hat, haben sich niedersächsische Politiker unterschiedlich geäußert.
Der designierte Bundesumweltminister und ehemalige niedersächsische Ministerpräsident Sigmar Gabriel sagte dem NDR, er rechne damit, dass Müntefering trotz seines Rückzugs als SPD-Chef Vizekanzler in einer großen Koalition wird.
Der niedersächsische SPD-Landesvorsitzende Wolfgang Jüttner bezeichnete den Rücktritt Münteferings als unerwartet.
Müntefering habe als SPD-Vorsitzender die uneingeschränkte Unterstützung der Partei gehabt.
CDU-Landtags-Fraktionschef David McAllister nannte das Verhalten des Parteivorstands gegenüber Müntefering unfair und unverständlich.
Nach einer Abstimmungsniederlage im Vorstand hatte Müntefering am Montag in Berlin angekündigt, nicht wieder für den Posten zu kandidieren.
Der Vorstand hatte seinen Kandidaten Kajo Wasserhövel als Generalsekretär abgelehnt und stattdessen mit großer Mehrheit die Parteilinke Andrea Nahles nominiert.
cly