Hildesheim.
Der Sozialpädagoge und Professor an der Hochschule für Angewandte Wissenschaft und Kunst (HAWK) Lutz Finkeldey hat sich für mehr präventive Arbeit gegen zunehmende Gewaltverhältnisse auch in Deutschland ausgesprochen.
Im Radio Tonkuhle Gespräch sagte Finkeldey, noch seien die Ausschreitungen in den französischen Vorstädten „ein französisches Phänomen“ vor dem Hintergrund verfehlter Integrationspolitik.
In Deutschland seien Vorstädte nicht so homogen von bestimmten Bevölkerungsgruppen geprägt.
Dennoch ginge er davon aus, dass die Gewalt aufgrund der zunehmenden Schere zwischen Arm und Reich wachsen werde.
Wenn man heute etwas ändern wolle, müsse man berufliche Möglichkeiten für Jugenliche schaffen, die für sie auch ernsthaft als solche zu begreifen seien.
"Wir brauchen viel pädagogische Arbeit in den nächsten Jahren, damit sich diese Gewaltverhältnisse nicht erneut aufbauen können und gleichzeitig müssen wir daran arbeiten, dass die alten Gewaltverhältnisse kanalisiert werden", so Finkeldey abschließend.
cly