Salzgitter-Bad.
Für das Anzünden einer Radarfalle an der B6 ist ein Hildesheimer zu einer einjährigen Freiheitsstrafe verurteilt worden. Nur wenige Stunden zuvor war der 33jährige von dem Starenkasten geblitzt worden.
Das Gerät registrierte 87 Stundenkilometer statt des erlaubten Tempo 60. Das Gericht sah es als erwiesen an, daß der Hildesheimer das Gerät anzündete. Unmittelbar zuvor kaufte der Mann dafür eine Flasche flüssigen Brennspiritus an einer Tankstelle.
Der zuständige Richter Gille bezeichnete es in seiner Urteilsbegründung als Glück für die Justiz, dass die Tat so "stümperhaft ausgeführt" worden sei.
Unterdessen kündigte die Verteidigung an, sich nicht mit dem Urteil abzufinden. Die Verhandlung habe nicht den Nachweis erbracht, dass der Angeklagte die Tat auch ausgeführt habe, hieß es.
Die Erneuerung der Blitzanlage kostete mehr als 48000 Euro, der Verurteilte muß Teile der Kosten selbst bezahlen.
msch