Bischof Trelle kritisiert menschliche Härte im Fall Gazale Salame
Hildesheim.
Bischof Norbert Trelle kritisiert die menschliche Härte im Fall Gazale Salames. Das Innenministerium hatte Ende vergangener Woche Landrätin Ingrid Baule angewiesen, gegen das Bleiberecht Ahmed Sialas, dem Ehemann vonm Gazale Salame, Rechtsmittel einzulegen.
Ehe und Familie hätten aus Sicht der Kirche eine hohe Bedeutung. Aus formalrechtlichen Gründen die Trennung familiären Zusammenlebens zu erzwingen, stelle immer einen Eingriff dar, der nur aus ganz schwerwiegenden Gründen zu rechtfertigen sei“, betonte Trelle auf Anfrage von Radio Tonkuhle. Er hoffe, mit einer vernünftigen Bleiberechtsregelung und der nun beschlossenen Härtefallkommission menschliche Härten wie im Fall von Gazale Salame möglichst zu vermeiden, teilte Trelle mit.
Kirchenvertreter und Menschenrechtler hatten die Abschiebung der damals schwangeren Kurdin vor eineinhalb Jahren scharf kritisiert. In einem offenen Brief forderte der der Flüchtlingsrat Innenminister Schünemann auf, für langjährig geduldete Flüchtlinge ein Abschiebestopp zu erlassen, bis über eine endgültige Bleiberechtsregelung für diese Menschen entschieden sei.
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