Hildesheim.
Die Arbeitsgemeinschaft der CVJM Deutschlands hat sich hinter den in die Kritik geratenen Hildesheimer Ortsverein gestellt. Gleichzeitig habe man eine Trennung der Leitung von Seelsorge- und Jugendarbeit dringend empfohlen, heißt es in einer gestern veröffentlichten Presserklärung der Arbeitsgemeinschaft.
Man habe in offenen und vertrauensvollen Gesprächen festgestellt, dass beim CVJM Hildesheim nicht mit okkulten Praktiken gearbeitet werde, schreibt der Generalsekretär des Arbeitskreises Volker Klein.
Die Personen die aufgrund von traumatischen Erlebnissen seelsorgerlich begleitet würden, seien in der Regel auch in psychologischer oder psychotherapeutischer Behandlung.
Dieses komplexe Arbeitsfeld erfordere gleichwohl eine besondere Verantwortlichkeit, so Klein.
Diese solle durch eine Ausgliederung in einen selbständigen Verein zum Ausdruck kommen, in dem die Arbeit fachlich qualifiziert geleitet werde. Die Redeweise von einem unmittelbaren Sprechen Gottes habe in der Öffentlichkeit zu Missverständnissen geführt, legt Klein dar. Wo durch solche Aussagen Angst oder Druck erzeugt werde, sei dies kritisch zu bewerten. Man habe auch darüber mit den Verantwortlichen im CVJM Hildesheim intensiv gesprochen und es solle künftig darauf geachtet werden.
Die Arbeitsgemeinschaft halte es nach derzeitigen Erkenntnisstand nicht für bedenklich, Kinder an den Programmen der CVJM Hildesheim teilnehmen zu lassen. Über eine mögliche Trennung von Seelsorge- und Jugendarbeit soll in einer Vorstandssitzung in der nächsten Woche entschieden werden.
kh