Hildesheim/ Hannover.
Der Gesundheitszustand der im Februar 2005 vom Kreis Hildesheim in die Türkei abgeschobenen Gazale Salame ist nach Angaben des Netzwerks für traumatisierte Flüchtlinge in Niedersachsen "besorgniserregend".
Ein Psychiater aus Izmir habe bei der Frau eine behandlungsbedürftige Depression und Angststörung mit der Gefahr eines Suizids festgestellt, teilte das Netzwerk am Mittwoch in Hannover mit.
Eine Behandlung könne nur Erfolg haben, wenn Gazale Salame wieder zu ihrer Familie nach Deutschland zurückkehren könne.
Die Wiedereinreise Salames werde trotz eines positiven Gerichtsurteils vom Innenministerium in Hannover verhindert, kritisierte das Netzwerk.
Das Netzwerk für traumatisierte Flüchtlinge forderte die Landesregierung auf, eine Wiedereinreise Salames zu ermöglichen.
In dem Verbund arbeiten Vertreter von amnesty international, der Ärztekammer und der Psychotherapeutenkammer, des Niedersächsischen Flüchtlingsrates sowie Ärzte, Psychotherapeuten und Rechtsanwälte zusammen.
kh