Hildesheim.
Dr. Andreas Renz, Referent für Kontakte zu den Weltreligionen im Bischöflichen Generalvikariat Hildesheim, hat sich am Montag zur umstrittenen Papst-Rede geäußert.
Renz verstehe, dass das polemische Zitat eines byzantinischen Kaisers aus dem 14. Jh. die Gefühle vieler Muslime verletzt hätte. Doch hätte die gesamte Papstrede übersetzt werden müssen, um das Zitat im Kontext richtig zu deuten.
Renz betonte, der Papst hätte erstens jegliche religiöse Legitimation von Gewalt verurteilen, zweitens die Vereinbarkeit von Glaube, Theologie und Vernunft betonen und drittens eine Vernunft und Wissenschaft kritisieren wollen, die Gott ausschließt und sich verabsolutiert.
Alle diese Grundaussagen der Rede dürften bei der großen Mehrheit der Muslime weltweit große Zustimmung finden, so Renz.
Lediglich extremistischen Strömungen in der islamischen Welt diene der unglückliche Vorfall wieder einmal als Vorwand für ihre hasserfüllten Attacken, die einen Kampf der Religionen und Kulturen schüren wollen, kritisierte Renz.
sko