Hildesheim./Gifhorn.
Die Gifhorner Polizei und die Staatsanwaltschaft Hildesheim ermitteln derzeit gegen eine 30-jährige Gifhorner Mutter und einen 31-jährigen Vater. Ihnen wird vorgeworfen, den Tod ihrer damals dreijährigen Tochter Nadine im Januar 2003 drei Jahre lang vertuscht zu haben.
Die Eltern hatten eine ebenfalls im Jahr 2003 geborene Tochter behördlich nicht angemeldet und als das verstorbene Mädchen ausgegeben. Gegen den Kindsvater wurde mittlerweile Haftbefehl erlassen. Die fünf Kinder der Familie werden derzeit alle in einer Pflegestation betreut.
In ihren Vernehmungen, gaben die Eltern an, dass Nadine nach einem Sturz aus einem Hochbett gestorben sei. Misshandlungen oder Vernachlässigungen wiesen sie von sich. Das tote Mädchen wollen die Eltern im Bereich Seesen/Bad Gandersheim vergrabenen haben – der Leichnam konnte bislang aber nicht gefunden werden.
Polizei und Staatsanwaltschaft haben nun eine Mordkommission eingerichtet, die die Vorkommnisse aus dem Januar 2003 rekonstruieren will. Personen, die zwischen dem 22. Juli 2000 und dem 15. Februar 2003 Kontakt zu der Familie Mattern und ihrer Tochter Nadine hatten, werden dringend gebeten, sich zu melden.
cly
