Hildesheim.
Nach Ansicht des Niedersächsischen Flüchtlingsrats haben auch integrierte Flüchtlinge entgegen den Aussagen des Niedersächsischen Innenministers Uwe Schünemann oft nur geringe Chancen auf ein Bleiberecht.
Schünemann glaube nach Informationen des evangelischen Pressedienstes , die seit Dezember vergangenen Jahres geltende Bleiberechts-Regelung könne für sieben bis acht tausend der derzeit geduldeten Ausländer in Niedersachsen greifen.
Nach Ansicht des Flüchtlingsratsvorsitzenden Kai Weber würden jedoch höchstens fünf bis zehn Prozent der Geduldeten ein Bleiberecht erhalten. Die Reglung müsse nachgebessert werden.
Nach Jahre langem Streit hatten sich die Innenminister und -senatoren von Bund und Ländern im November auf eine Teillösung geeinigt. Danach können zunächst diejenigen Geduldeten ein Bleiberecht erhalten, die ihren Lebensunterhalt selbst verdienen, mindestens acht Jahre in Deutschland leben und nicht straffällig geworden sind.
kh