Hildesheim.
Im Heros-Verfahren vor dem Landgericht Hildesheim hat heute die Staatsanwaltschaft für Firmengründer Karl-Heinz Weis eine Freiheitsstrafe von elf Jahren gefordert. Für die drei weiteren Manager forderte Oberstaatsanwalt Andreas Henze Haftstrafen zwischen siebeneinhalb und achteinhalb Jahren.
Henze wies in seinem Plädoyer darauf hin, dass alle Angeklagten vermutlich noch von ihren Taten finanziell profitieren würden. Sie dürften aus seiner Sicht deshalb nicht auf vorzeitige Strafaussetzung hoffen.
Weis und drei weitere Topmanager des früheren Geld- und Werttransportunternehmens sind wegen schwerer Untreue, Bankrotts und Insolvenzverschleppung angeklagt. Bis zur Insolvenz des Unternehmens im Februar 2006 sollen sie mit einem Schneeballsystem Kundengelder in Höhe von insgesamt rund 550 Millionen Euro zweckentfremdet haben. In dem laufenden Verfahren geht es um 282 Einzeltaten, mit denen die Angeklagten einen Schaden von rund 280 Millionen Euro verursacht haben sollen.
vr