Hildesheim.
Der Niedersächsische Flüchtlingsrat hat die Umsetzung der Bleiberechtsregelung für langjährig geduldete Flüchtlinge in Niedersachsen kritisiert.
Die Zahl der Flüchtlinge, die bislang eine Aufenthaltserlaubnis erhalten hätten, bleibe weit hinter den von der Landesregierung geäußerten Erwartungen zurück, sagte der Geschäftsführer des Flüchtlingsrates, Kai Weber, am Donnerstag in Hildesheim.
Das Innenministerium habe noch im April ein Bleiberecht für bis zu 7.000 geduldete Flüchtlinge in Aussicht gestellt, erklärte Weber.
Tatsächlich hätten die Ausländerbehörden bis Ende Juni aber nur in
1.599 Fällen eine Aufenthaltserlaubnis erteilt.
Damit hätten nur 12,5 Prozent der seit mindestens sechs Jahren in Niedersachsen lebenden
Flüchtlinge ein Bleiberecht erhalten.
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