Hildesheim.
Die Staatsanwaltschaft hat im Prozess um die erstochene Frau vom Neustädter Markt auf Mord plädiert und lebenslänglich für den Angeklagten gefordert. Der Angeklagte Markus N. habe die Tat geplant, so die Staatsanwaltschaft im Plädoyer. Das ergebe sich aus den Drohungen, die der Angklagte per SMS und Briefen dem Opfer schon Wochen vor der Tat zukommen ließ. Außerdem wertete der Staatsanwalt einen der Tat vorausgehenden Angriff auf Silke S. als ersten Mordversuch. Die Staatsanwaltschaft sah auch die Sachverhalte der Heimtücke und niedere Beweggründe gegeben.
Die Verteidigung plädierte dagegen auf Totschlag und auf neun Jahre Gefängnis. Es sei nicht erwiesen, dass der Angeklagte mit Mordabsicht das Opfer aufgesucht habe. Viel mehr sei wahrscheinlich, so die Verteidigung, dass Silke S. den Angeklagten unabsichtlich beleidigte und er im Affekt zustach. Ebenfalls sei der Vorwurf der Heimtücke nicht zu halten, da Silke S. durch Drohungen und Handlungen des Angeklagten gewarnt gewesen sein musste. Die Verteidigung forderte außerdem, Markus N. in einer psychatrischen Anstalt unterzubringen. Das wird Urteil am kommenden Dienstag verkündet.
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