Hamburg.
Nach der Pleite des Geldtransportunternehmens Heros hat erstmals ein Gericht einem geschädigten Unternehmen Schadensersatz zugebilligt. Die Mannheimer-Versicherung muss der Supermarktkette Netto von Heros-Mitarbeitern veruntreute Gelder plus Zinsen ersetzen, entschied das Hamburger Landgericht. Dabei soll es um 1,8 Millionen Euro gehen.
Die Geldtransportfirma Heros war im vergangenen Jahr zusammengebrochen, nachdem führende Mitarbeiter über Jahre Geld veruntreut und diese Löcher mit Bargeld von Kunden gestopft hatten. Vier Spitzenmanager wurden deshalb im Mai in Hildesheim wegen schwerer Untreue und Bankrott zu Haftstrafen zwischen sechseinhalb und zehn Jahren verurteilt. Den Gesamtschaden durch die Pleite bezifferte das Gericht damals auf 469 Millionen Euro.
vol