Hildesheim.
Die für heute geplante Abschiebung einer fünfköpfigen Familie aus Inguschetien im Süden Russlands ist nach Angaben von Flüchtlingsorganisationen und der Polizei abgebrochen worden.
Die Stadt gibt bislang keinerlei Auskünfte zu dem Vorfall.
Die Familie, die seit sechs Jahren in Deutschland ist, erfuhr von der Abschiebung angeblich erst vor zwei Tagen. Die älteste Tochter ist stark hörbehindert. Eine im Eilverfahren beantragte Einstweilige Anordnung gegen die Abschiebung war nach Angaben des Niedersächsischen Flüchtlingsrates abgelehnt worden. Inguschetien grenzt an Tschetschenien. Die Gewalt aus der Nachbarregion ist in den vergangenen Monaten auf die Kaukasus-Provinz übergeschwappt, die Auseinandersetzungen zwischen Aufständischen und russischen Truppen nehmen zu.
cly