Hildesheim.
Der Anwalt der von Abschiebung bedrohten Familie aus Inguschetien versucht, mittels Gutachten ihre Abschiebung zu verhindern.
So will der Anwalt am Donnerstag beim Bundesamt für Migration und Flüchtlinge zwei Gutachten vorlegen, die belegen, dass die 13-jährige Tochter der fünfköpfigen Familie unter starken Seh- und Hörstörungen leidet und eine Ausweisung negative Auswirkungen auf die Entwicklung des Mädchens hätte.
Sollte der Anwalt mit seinem Antrag erfolg haben und das Bundesamt anerkennen, dass eine neue Sachlage vorliegt, könnte ein erneutes Asylverfahren in Gang gesetzt werden.
Im Falle einer Ablehnung, könnte die fünfköpfige Famlie theoretisch sofort ausgewiesen werden. Allerdings fehlen derzeit noch gültige Ausweispapiere.
Die Familie aus Inguschetien ist seit sechs Jahren in Deutschland, ein Asylantrag war 2003 abgelehnt worden. Inguschetien grenzt an Tschetschenien, wo zur Zeit ein Bürgerkrieg herrscht.
sko
