Hannover/Hildesheim.
Der Prozess wegen Bestechlichkeit gegen einen Jura-Professor ist heute vor dem Landgericht Hildesheim überraschend vertagt worden.
Der Hochschuldozent soll in insgesamt 69 Fällen Juristen aus ganz Deutschland gegen Geld zum Doktortitel verholfen haben. Außerdem soll der Professor in mehreren Fällen von Studentinnen sexuelle Zuwendungen als Gegenleistung für bessere Noten gefordert und teilweise auch erhalten haben.
Die Verteidigung hatte nach Verlesung der Anklageschrift einen Antrag gegen die Besetzung des Gerichts gestellt, woraufhin der Vorsitzende Richter die Verhandlung unterbrach.
Die Zuständigkeit der Wirtschaftskammer hielten die Anwälte des Angeklagten für nicht gerechtfertigt.
Außerdem beanstandeten sie die Besetzung der Schöffen.
Das Gericht will den Vorwurf der Anwälte bis zum nächsten Verhandlungstag in einer Woche prüfen.
Ein Urteil wird für Ende Mai erwartet.
sko