Hildesheim.
Der Bestechungsprozess gegen einen 53-jährigen Jura-Professor vor dem Hildesheimer Landgericht muss neu aufgerollt werden.
Wie der Gerichtssprecher Jan-Michael Seidel am Montag mitteilte, gab die zuständige Wirtschaftstrafkammer einer Rüge der Verteidigung statt, mit der die Auswahl der Schöffen kritisiert wurde. Die Hauptverhandlung müsse deshalb neu beginnen, so Seidel. Dem Professor aus Hannover wird Bestechlichkeit in 78 Fällen vorgeworfen. Neben ihm sind wegen Bestechlichkeit auch der Geschäftsführer einer Beratungsfirma für Doktoranden und eine ehemalige Jurastudentin angeklagt. Von der Agentur soll der Professor für die Annahme von 69 Doktorarbeiten Geld erhalten haben. Der Studentin soll er als Gegenleistung für sexuelle Hingabe einen Universitäts-Job verschafft haben. Ein neuer Prozesstermin steht laut Seidel noch nicht fest.
cly