Hildesheim.
Das Landgericht Hildesheim hat am Montag den Prozess um einen hannoverschen Jura-Professor wegen Bestechlichkeit in 78 Fällen neu aufgerollt, das bestätigte Gerichtssprecher Jan-Michael Seidel. Die Verteidigung fordete dabei die Ablösung des Staatsanwaltes. Der Staatsanwalt habe wesentliche Teile der Anklageschrift schon vor dem Prozess veröffentlicht, begründeten die Anwälte des 53-Jährigen ihre Forderung, die jedoch abgelehnt wurde.
Außerdem wiederholten die Anwälte ihren Antrag gegen die Besetzung des Gerichts, der schon im ersten Prozess gestellt worden war. Dem Jura-Professor wird vorgeworfen, für insgesamt rund 184.000 Euro Kunden einer Promotionsvermittlung zum Doktortitel verholfen zu haben. Zudem soll er Hausarbeiten von zwei Studentinnen als Gegenleistung für deren sexuelles Entgegenkommen wohlwollend benotet haben. Am Dienstag wird die mitangeklagte Studentin vernommen.
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