Hildesheim.
Durch hohe Regressforderungen der Krankenkassen für zu viel verschriebene Arzneimittel, sieht die Kassenärztliche Vereinigung hoch eingestufte Artzpraxen in ihrer Existenz bedroht. Das etwa mache sich am Fall eines Allgemeinmediziners in Diekholzen deutlich, der 500.000 Euro Regress zahlen soll.
Roland Jakisch, Geschäftsführer der Kassenärztlichen Vereinigung, sagte im Tonkuhle-Gespräch, dass derartige Regressforderungen ein finanzielles Fiasko darstellen, die kein Arzt tragen könne. "Allerdings müsse noch geklärt werden, ob die Praxis tatsächlich zu viel verordnet habe oder ob sich die hohe Verordnungsfrequenz nicht medizinisch begründen lasse.
Im Landkreis sind acht Praxen von Regressforderungen der Krankenkassen betroffen. Darunter eine mit über 100.000 Euro.
Betroffen sind in ganz Niedersachsen rund 825 von rund 9. 200 Praxen mit einem Gesamtregressvolumen in Höhe von über 106 Millionen Euro.