Rössing.
Zahlreiche Besucher des Reggae-Festivals Weedbeat vom vergangenen Wochenende in Rössing fühlen sich laut Auskunft des Festival-Leiters Rico Klose kriminalisiert. Anlass sind die Polizeiaktionen, die zur Überwachung des Festivals dienen sollten.
Festival-Leiter Rico Klose: "Meiner Meinung nach sind die Polizeiaktionen beim Weedbeat-Festival überzogen gewesen. Viele Besuche, die sich auch bei uns beschwert haben, fühlten sich kriminalisiert. Sie mussten, obwohl sie zu Fuß oder mit dem Fahrrad unterwegas waren, sich Leibesvisitationen aussetzen. Kinder wurden geweckt, weil die Polizei in Zelte geguckt hat, ob dort Drogenverstecke sind. Man kann nur hoffen, dass ein Gespräch mit der Polizei Sarstedt stattfindet, dass das reduziret wird."
Hans Müller, Leiter des Polizeikommissariats Sarstedt, hingegen betonte im Tonkuhle-Gespräch, dass man von polizeilicher Seite aus versucht habe, Rücksicht auf die Veranstalter und die Besucher zu nehmen. So seien am Freitag und Samstag nur Zivilkräfte auf dem Platz in Rössing im Einsatz gewesen. Darüber hinaus habe man keine Polizeihunde auf den Platz gelassen. Allerdings habe die Polizei einen klaren gesetzlichen Auftrag und müsse daher gegen Drogenmissbrauch und nächtliche Ruhestörung einschreiten, so Müller.