Hildesheim.
Exponate aus der Bronze-Ausstellung im Dommuseum sind in den letzten Wochen in Hamburg aufwendig auf die Herkunft des verarbeiteten Materials untersucht worden. Mit Hilfe eines Teilchenbeschleunigers, eines sogenannten Synchrotrons, wurden die Stücke durchleuchtet und analysiert.
Den Ergebnissen zufolge stammt das Material wahrscheinlich aus der Gegend um den Rammelsberg im Harz. Absolute Gewissheit gebe es darüber aber nicht, da die ursprünglichen Grabungs- und Lagerstätten nicht mehr existierten. Man wolle aber in dieser Richtung weiterforschen.
Die Ergebnisse untermauern, dass Hildesheim im Mittelalter eine wichtige wirtschaftliche Bedeutung in Deutschland hatte, so Dr. Lothar Klappaus vom Niedersächsichen Landesamt für Denkmalpflege:
"Wir sitzen hier in Hildesheim an einem der Hauptverkehrswege vom Osten über den Harz in das Rheinland bis an die Maas. An der Maas waren im Mittelalter große Kupferwerkstätten. Über Hildesheim ist damals Erz, Kupfer und Bronze transportiert worden. Heute hilft uns dieses Wissen, um das mittelalterliche Handeslsystem zu verstehen."
cly / fx