Kreis Hildesheim.
Im Fall der durch Abschiebung seit vier Jahren getrennten Familie Siala-Salame hofft der Niedersächsische Flüchtlingsrat auf eine Wende: Am Dienstag verhandelt das Bundesverwaltungsgericht in Leipzig darüber, ob Ahmed Siala weiter in Deutschland leben darf.
Der 30-Jährige hatte gegen den Entzug seines Aufenthaltrechts durch den Kreis Hildesheim geklagt. Sollte ihm das Gericht Recht geben, könnte seine in die Türkei abgeschobene Ehefrau Gazale Salame eventuell wieder nach Deutschland zurückkehren. Der Landkreis entzog beiden die Aufenthaltsgenehmigung, weil ihre kurdischen Eltern bei ihrer Flucht aus dem Libanon in den 1980er Jahren ihre türkische Abstammung verschwiegen haben sollen. Ahmed besitze jedoch die libanesische Staatsangehörigkeit, und für libanesische Kurden gelte Bleiberecht, argumentiert der Flüchtlingsrat. Gemeinsam mit Vertretern von Kirche und Politik ruft er zu einer Kundgebung am 9. Februar vor der Jacobikirche auf.
cly