Kreis Hildesheim.
Der Niedersächsische Flüchtlingsrat ruft gemeinsam mit Vertretern von Kirche und Politik zu einer Kundgebung für die Rückkehr der vor Jahren in die Türkei abgeschobenen Gazale Salame auf. Die Kurdin wurde am 10. Februar 2005 vom Landkreis schwanger und mit einem Kleinkind abgeschoben. Als Begründung gab der Landkreis an, Gazales Eltern hätten bei ihrer Einreise nach Deutschland in den 80er Jahren ihre türkische Abstammung verschwiegen. Bleiberecht gelte nur für Kurden aus dem Libanon.
Der Flüchtlingsrat kritisiert, eine Abschiebung nach zwanzigjährigem Aufenthalt sei unmenschlich – Gazale habe ihr Leben in Deutschland verbracht. Die Kundgebung zugunsten von Gazales Rückkehr ist am 9. Februar um 16 Uhr vor der Jacobikirche in Hildesheim.
cly
