Hildesheim.
Bischof Norbert Trelle hat die Erklärung des Papstes begrüßt, nach der sich der umstrittene Bischof Richard Williamson von seinen Äußerungen zum Holocaust distanzieren müsse. Williamson hatte in einem Interview im schwedischen Fernsehen gesagt, es seien vielleicht 200’000 bis 300’000 Juden in Konzentrationslagern umgekommen, aber kein einziger von ihnen sei vergast worden.
Trelle schreibt in einem Brief an die Gemeinden, die Kirche könne es nicht dulden, dass eines ihrer Mitglieder den Holocaust leugnet. Er hoffe, dass die Klarstellung Benedikts zur Wiederherstellung des Ansehens der katholischen Kirche und des Papstes beitrage.
Benedikt XVI. hatte Williamson und drei weitere Bischöfe der Pius-Bruderschaft am 21. Januar von der Exkommunikation gelöst. Die Bruderschaft um den mittlerweile verstorbenen Erzbischof Marcel Lefebre hatte 1976 gegen ein päpstliches Verbot Priester geweiht.
1988 hatte Lefebre die vier Bischöfe eigenständig geweiht, was deren Exkommunikation durch Johannes Paul II. nach sich zog. Die Bischöfe bleiben auch nach der Entscheidung Benedikts von ihrem Amt suspendiert und können kein Amt in der katholischen Kirche ausüben.
fx