Hildesheim./ Lamspringe.
Nach dem Familiendrama in Hornsen bei Lamspringe sucht die Polizei nach dem Motiv für die Tat.
Es gebe Hinweise, dass die Beziehung bereits längere Zeit belastet war, sagte der Leiter der Ermittlungen, Hauptkommissar Guido Nolte, am Vormittag vor Journalisten. Eifersucht soll eine Rolle gespielt haben, zudem habe es offenbar finanzielle Probleme gegeben.
Der 37-jährige Christian H. hatte am Mittwochabend zunächst seine Frau erschossen, danach die Pistole gegen die Kinder sowie eine Bekannte der Familie gerichtet und sich schließlich selbst getötet. Die Besucherin konnte mit ihrem 15-jährigen Sohn und den beiden jüngeren Kindern des Paares ins Nachbarhaus flüchten. Dort starb der achtjährige Sohn der Familie an den Folgen seiner Verletzungen. Die beiden 14 und 16 Jahre alten Kinder aus einer früheren Beziehung der Getöteten liegen im Krankenhaus – eines von ihnen schwebt noch in Lebensgefahr. Unverletzt blieb die gemeinsame sechsjährige Tochter des Paares.
Laut Staatsanwalt Seemann besaß der selbständige Forstwirt Christian H. die großkalibrige 45-Millimeter-Pistole illegal. Da elf Schuss abgefeuert wurden, das Magazin aber nur acht Kugeln fasst, „muss der Täter einmal nachgeladen haben“ – so der Staatsanwalt weiter. Eine 24-köpfige Mordkomission untersucht den Fall.
cly
