Hildesheim.
Der Sportverein „DJK Blau-Weiß“ muss zum Ende der Saison das Vereinsgelände an der Pappellallee räumen. Grund ist eine Dioxinbelastung des Bodens.
Sie übersteigt die zulässigen Werte für Freizeitanlagen dramatisch, teilten Sozialdezernt Dirk Schröder und Baudezernent Dr. Kay Brummer am Dienstag mit. Der Verein darf in den kommenden Wochen nur auf dem Gelände bleiben, wenn eine schriftliche Einverständniserklärung jedes Sportlers vorliegt, dass die Gefährdung bekannt ist. Die Bodenbelastung wurde durch ein Gutachten deutlich.
Stadtbaurat Dr. Kay Brummer: "Dieses Gutachten ist erforderlich gewesen, weil wir vorhaben, auf der Fläche des ehemaligen Phoenix-Geländes und den angrenzenden Gebieten nördlich der Pappelallee Wohn- und Gewerbeflächen zu errichten. Um das zu machen, mussten wir gutachterlich nachweisen, welche Belastungen auf den Flächen sind, um entscheiden zu können, auf welche Deponien das Material gebracht werden muss und um festzustellen, welche Kosten bei der Sanierung entstehen."
Ab der kommenden Saison soll der Verein andere Sportplätze nutzen, bis ein Umzug auf das Gelände des Gehörlosenvereins an der Innerste Aue möglich ist. Wie die dortigen Umbauarbeiten finanziert werden sollen, ist aber noch unklar: Der Ausschuss für Kultur, Schule und Sport verweigerte am Dienstag die Zusage für einen 300.000 Euro umfassenden Nachtragshaushalt.
Zunächst soll im Rat am 15. Juni eine Kalkulation für das Vorhaben offen gelegt werden.
cly