Braunschweig.
Ein an Leukämie erkrankter früherer Mitarbeiter im Schacht „Asse II“ bei Salzgitter hat seinen ehemaligen Arbeitgeber wegen schwerer Körperverletzung verklagt.
Der Mann arbeitete nach Angaben der Staatsanwaltschaft Braunschweig von 1987 bis 1990 in dem Bergwerk, das damals als atomares Versuchslager galt. Er führt seine Erkrankung unter anderem auf überhöhte Strahlengrenzwerte im Lager zurück. Es sei damals behauptet worden, unter Tage sei die Strahlung geringer als über Tage. Die Arbeiter hätten keine Dosimeter zur Messung der Radioaktivität getragen.
Die Strafanzeige richtet sich unter anderem gegen zwei ehemalige Geschäftsführer des damaligen Betreibers Helmholtz-Zentrum sowie vier Männer, die als Strahlenschutzbeauftragte zuständig waren.
fx