Hildesheim.
Im Berufungsprozess um die Attacke von Ernst August Prinz von Hannover auf einen Discobesitzer in Kenia hat am Dienstag ein Zeuge den Prinzen entlastet. Der langjährige Vertraute und Mitarbeiter des Opfers hat seine Aussage gestützt. Vor dem Landgericht sagte der 53-jährige, er habe dem Opfer zunächst geglaubt. Nach mehreren Gesprächen mit Augenzeugen sei er aber ins Grübeln gekommen und habe den Streit als großes Theaterstück angesehen.
Die Verletzungen stammten seiner Meinung nach nicht von Ernst August, sondern von einem Sturz des Hoteliers in das Boot, das ihn nach der Attacke auf seine Heimatinsel gebracht hatte. Der Prinz hatte den Angriff zwar eingeräumt, aber nur von zwei Ohrfeigen gesprochen. Vor gut fünf Jahren war der Ehemann der Prinzessin Caroline von Monaco vom Landgericht Hannover wegen gefährlicher Körperverletzung zu einer Geldstrafe in Höhe von 445.000 Euro verurteilt worden.
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