Hannover.
Rund 623.000 Menschen arbeiten in Niedersachsen für Niedriglöhne, entsprechend etwa 21 Prozent aller abhängig Beschäftigten im Land.
Das geht aus einer Studie des Instituts für Regionalforschung der Universität Göttingen hervor, die im Auftrag des DGB erstellt wurde.
Als Niedriglöhne werden Stundenlöhne unter 9,62 Euro bezeichnet.
Besonders betroffene Branchen seien das Hotel- und Gaststättengewerbe, das Bäckerhandwerk, Sicherheitsdienste und der Einzelhandel.
Der DBG-Landesvorsitzende Hartmut Tölle kritisierte, Niedersachsen subventioniere Niedriglöhne durch Hartz IV-Mittel mit 420 Millionen Euro im Jahr.
Er forderte als Konsequenz einen bundesweiten gesetzlichen Mindestlohn von 7,50 Euro.
Bernhard Hemsing von der Gewerkschaft Nahrung Genuss Gaststätten sagte, allein im Gastgewerbe gäbe es mit 74.000 Minijobbern mehr geringfügig Beschäftigte als Voll- oder Teilzeitkräfte.
Niedersachsen liege hier über dem Bundesdurchschnitt.
fx