Dannenberg.
Einen Zeitungsbericht zufolge hat die Bundesregierung unter Kanzler Helmut Kohl in den 80er Jahren das Endlager Gorleben offenbar gegen fachliche Bedenken durchgesetzt. Die Frankfurter Rundschau meldet heute, Experten der Physikalisch-Technischen Bundesanstalt PTB hätten ihre zunächst kritische Beurteilung des Salzstocks auf Druck des Bundeskabinetts umschreiben müssen.
Sie hätten sich dafür ausgesprochen, auch andere Standorte zu erkunden, weil der Salzstock nicht auf Dauer in der Lage wäre, Kontaminationen isoliert zu halten. Nach einer Besprechung unter Beteiligung von Vertretern des Kanzleramts im Mai 1983 wurde die Beurteilung neu verfasst und fiel deutlich positiver aus.
Gorleben gilt derzeit als mögliches Endlager für hoch radioaktiven Abfall. Andere Standorte wurde bisher nicht erkundet.
fx