Hildesheim.
Im neu aufgerollten Prozess um den Tod der vierjährigen Leonie aus Bad Salzdetfurth hat heute der leibliche Vater ausgesagt. Er sagte vor Gericht, von den immer wieder auftretenden Verletzungen des Mädchens gewusst zu haben. Er habe aber nichts gesagt, weil er Angst gehabt hätte seine Tochter dann nicht wiedersehen zu können. Leonies Mutter habe dies als Druckmittel genutzt. Ein Experte hätte ihm gesagt, dass das Mädchen sich die Verletzungen auch selbst zugefügt haben könnte, so wie es der Stiefvater ihm dagegenüber darstellte.
Leonie war im November 2007 an den Folgen einer Gehirnblutung im Krankenhaus gestorben. Der Stiefvater, ein vom Dienst suspendierter Polizist, wurde im ersten Prozess letztes Jahr wegen Misshandlung zu sieben einhalb Jahren Haft verurteilt. Das Urteil war jedoch vom Bundesgerichtshof aufgehoben worden. Sowohl der Stiefvater als auch die Mutter haben im neuen Prozess bisher die Aussagen verweigert.
vol/fx