Kreis Hildesheim.
Im Kreis Hildesheim müssen immer mehr Rentner arbeiten. Das teilen die Gewerkschaften verdi und Nahrung-Genuss-Gaststätten (NGG) mit und berufen sich auf Zahlen der Bundesagentur für Arbeit.
Die Gewerkschaften sprechen von einer „alarmierenden Entwicklung“: In den vergangenen Jahren habe die Zahl der Rentner mit Mini-Jobs im Kreis Hildesheim um rund 32 Prozent zugenommen. 2003 verdienten 2.007 Rentner durch eine geringfügige Beschäftigung dazu. Vier Jahre später gab es dagegen 2.654 Renten-Jobber – und damit rund 650 „Senioren-Arbeiter“ mehr. Die Rentner seien zum Jobben gezwungen, weil ihre Rente nicht reiche, so die Gewerkschaften.
Um diese Entwicklung zu stoppen, fordern verdie und die NGG die schnelle Einführung eines gesetzlichen Mindestlohns von 7,50 Euro pro Stunde. Dieser müsse dann auf 9 Euro steigen. Die Gewerkschaften sehen in der aktuellen Lohnarmut von Arbeitnehmern eine Ursache für eine spätere Altersarmut.
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