Hildesheim.
Das Landgericht Hildesheim hat am Dienstag den Loenie-Prozess fortgesetzt.
Ausgesagt haben zwei medizinische Gutachter. Eine Gerichtsmedizinerin der Medizinischen Hochschule Hannover betonte, bestimmte Anzeichen wie ein blaues Auge seien typisch für eine Fremdbeibringung und „fast lehrbuchhaft“. Einen Sturz oder Unfall schloss sie aus. Der zweite Gutachter blieb bei seiner Aussage, die tödlichen Hirnverletzungen seien auf stumpfe Gewalt zurückzuführen. Höchstens ein Sturz aus großer Höhe oder ein Verkehrsunfall hinterließen solche Spuren.
Leonie war im November 2007 an den Folgen einer Gehirnblutung im Krankenhaus gestorben. Der Stiefvater, ein vom Dienst suspendierter Polizist, wurde im ersten Prozess letztes Jahr wegen Misshandlung zu sieben einhalb Jahren Haft verurteilt. Das Urteil war jedoch vom Bundesgerichtshof aufgehoben worden. Morgen sollen die Gutachter im Prozess weiter aussagen.
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