Hildesheim.
Der Leiter der Gedenkstätte der JVA Wolfenbüttel, Wilfried Knauer, hat heute das erste Heft eines Materialienbandes für Schulen dem Stadtarchiv Hildesheim übergeben.
In dem Band wird anhand historischer Dokumente wie Polizeischreiben, Memos der Gestapo und Urteile der NS-Justiz das Schicksal des Hildesheimers Berthold Mehm nachgezeichnet. Mehm saß 1937 als Angehöriger der religiösen Gemeinschaft „Internationale Bibelforschervereinigung“ im Strafgefängnis Wolfenbüttel. Nach seiner Haftentlassung wurde Mehm umgehend von der Gestapo ins KZ Sachsenhausen deportiert und dort später ermordet.
Anhand der pädagogisch aufgearbeiteten Dokumente sollen Schüler einen Einblick in die grundlegenden Wirkungsmechanismen und damaligen rechtlichen Spielräume der nationalsozialistischen Diktatur erhalten.
flo