Hannover.
Die vor fünf Jahren eingeführte Hartz- IV- Reform ist nach Ansicht der hannoverschen Diakonie gescheitert. Die mit Einführung der Reformen angekündigten Erfolge wie eine Halbierung der Arbeitslosigkeit hätten sich bisher nicht eingestellt, kritisierte Christoph Künkel, der Direktor des Diakonischen Werks der hannoverschen Landeskirche. Von den rund 7 % der Arbeitslosen in Niedersachsen sind knapp 10 % jünger als 25 Jahre. Über 20 % insgesamt sind im Bundesland langzeitarbeitslos. Die Armut in Niedersachsen stagniere bei knapp 15 % und liege immer noch knapp über dem Bundesdurchschnitt, heißt es weiter. Besonders für Familien mit kleinen Kindern seien die Regelsatzbeträge nicht bedarfsdeckend.
Viele Leistungsbescheide sind der Diakonie zufolge unangemessen und widersprechen dem gesetzlich verankerten Prinzip der Grundversorgung mit Nahrung, Wohnraum und Heizung.
ro