Hildesheim.
Der niedersächsische Flüchtlingsrat mit Sitz in Hildesheim fordert die Abschaffung des Asylbewerberleistungsgesetzes.Geschäftsführer Kai Weber bezog sich auf die Bundesverfassungsgerichtsentscheidung zu Hartz IV. Darin war die Festsetzung der Hilfesätze für Kinder und Jugendliche als Verstoß gegen die Menschenwürde kritisiert worden.
"Auch das Asylbewerberleistungsgesetz verstößt gegen die Menschenwürde”, so Weber. „Flüchtlingskinder erhalten mit Regelsätzen zwischen 133 bis 215 Euro noch einmal 30 bis 40 Prozent weniger als Hartz IV. Erwachsene erhalten höchstens 225 Euro.“ Das Gebot der Menschenwürde gelte auch für Asylsuchende und Flüchtlinge, so Weber weiter. Da die betroffenen Menschen mit dem Hilfesatz nicht einmal ihre Grundbedürfnisse befriedigen könnten, gehöre das Asylbewerberleistungsgesetz abgeschafft.
cly