Hannover.
Nach ihrer Trunkenheitsfahrt ist die Ratsvorsitzende der Evangelischen Kirche in Deutschland Margot Käßmann unter Druck. Der EKD Rat beriet gestern über Konsequenzen für die 51-Jährige. Während sich konservative Protestanten für einen Rücktritt der Vorsitzenden aussprechen, hat Käßmann auch Fürsprecher.
Der braunschweigische Landesbischof Friedrich Weber sagte, die Lage sei sowohl für die hannoversche Landeskirche als auch für die EKD schwierig. Doch seien weder Häme noch Beschönigung am Platz. Der Sprecher der Landeskirche, Johannes Neukirch, sagte seit 2008 gebe es kein Disziplinarverfahren mehr in solchen Fällen. Wenn ein Beamter der Landeskirche erstmals mit Alkohol am Steuer gestoppt werde, gebe es in der Regel eine Rüge. Die Kirche wolle zunächst die Ergebnisse der staatsanwaltschaftlichen Ermittlungen abwarten.
Die Polizei ermittelt gegen Käßmann, wegen Alkohols am Steuer. Nach Angaben der Staatsanwaltschaft wurden am Samstagabend 1,54 Promille im Blut der 51-Jährigen festgestellt.
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