Wilhelmshaven.
Die Zentralstelle für Recht und Schutz der Kriegsdienstverweigerer hat Pläne für eine freiwillige Verlängerung des Zivildienstes erneut abgelehnt. Von der Freiwilligkeit werde nicht viel übrig bleiben, wenn die Einsatzstellen bei der Auswahl der Stellenbewerber die Dienstdauer diktieren können, sagte der Geschäftsführer der Zentralstelle mit Sitz in Bockhorn bei Wilhelmshaven, Peter Tobiassen. Wenn Regelaufgaben abzudecken seien, müssten neue Arbeitsplätze geschaffen werden.
Politiker und Wohlfahrtsverbände fordern seit Jahresbeginn eine freiwillige Verlängerung des Ersatzdienstes. Ab Januar 2011 dauern der Wehr- und Zivildienst nur noch sechs statt neun Monate. Berechnungen des Paritätischen Wohlfahrtsverbandes zufolge wären Zivildienstleistende nach Ausbildung und Urlaub nur noch vier Monate einsetzbar. Damit sei ihr Einsatz wirtschaftlich nicht mehr interessant.
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